Mittwoch, 10. April 2013

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Guten Morgen liebe Leser, und schon ist es Bergfest. Der Fruehling kommt, langsam aber sicher.

Die Sage vom Sankt Martin ist fuer mich das non plusulltra fuer die Naechstenliebe und des Teilen.

Man gibt wenig von sich, erreicht aber viel damit.



Die Legende vom jungen Martin

Der römische Kaiser Konstantin I. hatte befohlen, dass alle Söhne von
Berufssoldaten in der römischen Armee dienen mussten. So wurde 331
n. Christus auch Martin, Sohn eines römischen Offiziers, im Alter von 15
Jahren ein Soldat. Martin war ein bescheidener und gütiger junger
Mann. Obwohl er nicht getauft war, lebte und handelte er wie ein Christ.
Seine Kameraden schätzten ihn wegen seiner Geduld und Nächstenliebe.
Daher wundert es nicht, dass sie, im Jahre 371, Martin zum
Bischof haben wollten, nachdem der alte Bischof von Tours
gestorben war. Doch Martin war darüber gar nicht froh. Im
Gegenteil, er fühlte sich nicht würdig ein Bischof zu sein.
Außerdem gefiel ihm der ganze Prunk rund um die
Bischofswürde nicht. Er wollte in nicht einem Palast leben,
edle Gewänder, Ringe und Ketten tragen. Das war nun nicht
seine Welt.
Sie fanden, er sei eher ein Mönch als ein Krieger, weil er stets nur das
Nötigste von seinem Sold für sich behielt und alles andere armen und
kranken Menschen gab.
Bereits drei Jahre später war er Gardeoffizier und in Amiens stationiert,
als eine Begebenheit, vor den Toren der Stadt, sein Leben für immer
verändern sollte:
Es war an einem jener bitterkalten Wintertage dieser Zeit. Viele Menschen
waren in der klirrenden und eisigen Kälte schon gestorben. Martin ritt auf
seinem weißen Schimmel auf das Stadttor zu, als ihm ein Bettler
entgegenwankte. Er war völlig unbekleidet und flehte die vorübereilenden
Leute an, ihm doch zu helfen. Doch niemand half. Alle schauten weg.
Nur Martin empfand tiefes Mitgefühl und mit einem Mal spürte er, dass
Gott seine Wege zu diesem armen Menschen gelenkt haben musste, um
Barmherzigkeit zu üben. Doch wie sollte er, der auch nur seine Waffen
und einen einfachen Soldatenumhang aus Wolle bei sich trug, helfen?
Der Umhang gehörte ihm noch nicht einmal, er war Eigentum des
römischen Kaisers. Doch Martin zögerte nicht lange. Er nahm sein
Schwert und teilte den Umhang in zwei gleiche Hälften. „Hier, armer
Mann, nimm’ meine Mantelhälfte und hülle dich darin ein, mehr habe ich
leider nicht, was ich dir geben könnte.“ Dankbar nahm der Bettler das
Mantelstück an und schlang es sich um den mageren, ausgekühlten
Körper. Martin bekleidete sich mit der anderen Hälfte. Einige Leute
waren stehen geblieben und machten sich sogar darüber lustig, dass ein
Offizier der römischen Garde nun selbst wie ein abgerissener Bettler
aussah. Andere, die viel mehr hätten geben können, waren beschämt.
In der folgenden Nacht hatte Martin einen Traum: Jesus Christus
begegnete ihm, umgeben von einer himmlischen Schar Engeln. Jesus
trug Martins halben Umhang und sprach:
„Martin, ich war der Bettler, dem du deine Barmherzigkeit geschenkt
hast.“ Den Engeln rief Jesus zu: „Hört ihr Engel! Martin, der noch nicht
getauft ist, hat mich mit diesem Mantel gerettet!“
Als Martin am nächsten Morgen erwachte, wusste er, dass er sein Leben
völlig ändern wollte. Er verließ die Armee und trat als Mönch in den
Dienst Gottes. Aber erst einige Jahre später, ließ er sich taufen und
wurde 371 sogar Bischof von Tours.


In diesem Sinne, habt ein entspanntes Bergfest



©by Joerg Hartwig

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