Freitag, 22. April 2011

Karfreitag und Kuddelsuppe






Wuensche uns Allen einen ruhigen sowie besinnlichen Karfreitag.


Zum dritten Mal werden wir auch dieses Jahr am Karfreitag unsere liebgewonnene Tradtion fortsetzen, und eine leckere Kuddelsuppe speisen.

Wie das alles Ablaeuft und das Rezept habe ich euch hier aufgeschrieben.

Versucht es doch auch einmal.


Rezept und Zubereitung von "Königsberger Kuddelfleck".

Dazu gibt es einen passenden Rundgesang, den man vor dem Essen singt. Es sind 10 Verse, die man zu den Melodien von 8 bekannten Volksliedern singt.

Vor 1945 gab es "Königsberger Fleck" in dem einzigen Elbinger Spezial-Fleck-Lokal "Zur Wartburg" in der Wasserstraße. Außer Fleck konnte man kein an-deres Gericht bekommen. Heute gibt es Fleck oder "Flaki", wie es die Polen nennen, in vielen Lokalen der Stadt. "Flaki" ist zu einem polnischen Nationalgericht geworden. Der Königsberger Kuddelfleck wird aus Rindermagen zubereitet und ist vermutlich das Gegenstück zum Pfälzer Saumagen, dem Leibgericht von Alt-Bundeskanzer Helmut Kohl.


Da s F l e c k l i e d. 

Ein Rundgesang zum Fleckessen

(Melodie: Schön ist die Jugend)

E Klacks'che Mostrich ran, e bißche Essig, Gut umgeriehrt, und denn foorts ran am Speck, Dem sauren Klops, de Spirgel und de Keilchen, Die laß ich stehen fier e Schalche Fleck. Se schorrt so samft im Bauch, Und wärmen tut se auch, Nuscht geht warraftig ieber unsre Fleck

(Melodie: Guter Mond, du gehst so stille)

Hast dir denn dem Trichel vollgeschlagen, Daß es scheen sich setzen tut, Kannst beim Picheln allerhand vertragen, Und e Kornus drauf ist gut. Aber einer, Das ist keiner, E großer besser wie e kleiner, Hast dir erst dem Trichel vollgeschlagen, Kipp dir orndlich einem untrem Hut !

Melodie: Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren)

Drum schöpf mir schnell a Schalche voll Kaldaunen, Voll unsre scheene Rinderfleck. Und meegen auch de andre Leite staunen, E Schalche Fleck, denn sind wir erst auf Deck. De Fleck vertreibt de Sorgen und de Launen, Und ohne Fleck hat alles keinen Zweck, Drum schöpf mir schnell e Schalche voll Kaldaunen, Und prost auf unsre Kuddelfleck!

(Melodie: Mariechen saß weinend im Garten)

Es lebt mal e armer Kassäter Allein mit e schwarzbunte Kuh, Die machd vor Kummer und Sorgen Fier immer de Augen zu. Er hat ihr nich begraben, er hat ihr ausgeschlacht, Teils hat er ihr gereichert und teils auch eingemacht. Bloß schlecht waren ihre Kaldaunen, Die paßden im Toppche nich rein, Drum nahm er e großes Messer Und schnippseld ihnen klein. Denn kochd er sich e Suppche Und dachd, das is ja Dreck, Doch nach diwärse Stunden, Da war es Kuddelfleck.

(Melodie: Gold und Silber lieb ich sehr)

Wenn es richtig schmecken soll, Brauchst Gewirz zum Kochen, Zwiebel, Lorbeer, Sellerie Und drei scheene Knochen. Weil es orndlich burbeln tut, Stell es Biegeleisen Oben rauf, sonst tut de Fleck noch mit dir verreisen. Oben rauf, sonst tut de Fleck noch mit dir verreisen.

(Melodie: Das Wandern ist des Müllers Lust)

Wir alle wissen, ich und du, Das Beste vonne Muschekuh Is Kuddelfleck. Heit' jankert uns mal wieder doll, Drum haun wir uns de Koddern voll, Drum haun wir uns de Koddern voll Mit Kuddelfleck.

(Melodie: Gold und Silber lieb ich sehr)

Wenn es richtig schmecken soll, Brauchst Gewirz zum Kochen, Zwiebel, Lorbeer, Sellerie Und drei scheene Knochen. Weil es orndlich burbeln tut, Stell es Biegeleisen Oben rauf, sonst tut de Fleck noch mit dir verreisen. Oben rauf, sonst tut de Fleck noch mit dir verreisen.

(Melodie: Das Wandern ist des Müllers Lust)

Wir alle wissen, ich und du, Das Beste vonne Muschekuh Is Kuddelfleck. Heit' jankert uns mal wieder doll, Drum haun wir uns de Koddern voll, Drum haun wir uns de Koddern voll Mit Kuddelfleck.

(Melodie: Waldeslust)

Kuddelfle-he-heck, Kuddelfle-he-heck Gab zu Haus an jede Eck, Drei Dittche auße Fupp, Sschon haddst Kaldaunensupp. Denn einem vore Brust, War das e Lust!

(Melodie: Holde Blum' der Männertreu, 2 Verse)



Kochen läßt es butterweich, Nich emmend bloß weichlich, Denn haust orndlich Meiran rein, Nich e Tutche, sondern reichlich, Denn haust orndlich Meiran rein, Nich e Tutche, sondern reichlich, Nu bringst heiß se aufem Tisch, Fleck darf nicht vom Eis sein, Wenn dir auch das Maul verbriehst, Is egal, de Fleck muß heiß sein. Wenn dir auch das Maul verbriehst, Is egal, de Fleck muß heiß sein.

(Melodie: Ein Prosit)

Ein Prosit, ein Prosit De Kuddelfleck! Ein Prosit, ein Prosit De Kuddelfleck!


Das Rezept:

Zutaten: 1000 g roher Pansen (Magen vom Mastrind)

500 g Markknochen

3 Knollen Sellerie

2 Zwiebeln

1 Petersilienwurzel

1 Mohrrübe

1 Lorbeerblatt -

5 Gewürzkörner

10 Pfefferkörner

Majoran

Zubereitung:

Den Rindermagen beim Fleischer bestellen und gleich säubern lassen. In gro-ße Stücke schneiden, mit den Knochen in einen großen Topf geben und eben mit Wasser bedecken, leicht salzen. Bei milder Hitze etwa 3 1/2 Stunden kochen lassen.

Das kleingeschnittene Gemüse und die Gewürze -außer dem Majoran - hinzufügen, noch 30 Minuten kochen.

Zwischendurch probieren, ob der Fleck schon weich ist. Eventuell weitere 30 Minuten kochen.

Den weichgekochten Fleck herausnehmen und in kleine Würfel oder Streifen schneiden.

Der Fleck sollte immer am Vortag zubereitet werden, damit er richtig durchzieht.

Das Gericht wird sehr heiß serviert.

Zum Nachwürzen sollten ein Töpfchen Mostrich (Senf), Pfeffer, Salz, ein Fläschchen Essig und viel geriebener Majoran bereitstehen.

Dazu reicht man knusprige Brötchen, Bier und Korn.

Lass es euch schmecken.

©copyright by Joerg Hartwig 2011

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